Bis zur Midlife Crisis dauert es zu lange, wir um die 30 im privilegierten Teil der Welt haben die „One-Third Life Crisis“ erfunden. Die Unzufriedenheit einer jungen Frau, die den unendlichen Möglichkeiten ihrer Generation weitgehend apathisch gegenübersteht, ist Thema von Sarah Kuttners neuem Roman „Wachstumsschmerz“. Ihr Debüt „Mängelexemplar“, eine starke, mutige Geschichte, wurde zum Bestseller; der zweite Roman wird dementsprechend angepriesen, kann aber nicht mithalten. In einer handlungsarmen Suada begleiten wir die Ich-Erzählerin durch einen Umzug und die Folgen. Gejammert wird viel, der „Wachstumsschmerz“ bleibt fahl. Die „One-Third Life Crisis“ wäre aber vielleicht ein aussichtsreicher Kandidat für das nächste Unwort des Jahres.